Mäuse und Ratten im Eigenheim – was ist zu tun?
Mäuse und Ratten zählen definitiv nicht zu den beliebtesten Mitbewohnern im Haus. Wer diese bei sich zu Hause entdeckt, muss nicht gleich in Panik verfallen. Mit recht einfachen Handgriffen hält der Hausbesitzer sich die Nagetiere auch ohne Giftköder fern.
Mäuse- oder Rattenbefall erkennen
Gerade in der dunklen, kalten Jahreszeit sind Mäuse und Ratten auf der Suche nach Unterschlupf und Nahrung. Gelangen sie ins Haus, nagen sie an Lebensmitteln, Leitungen und Kabeln und verursachen teure Schäden. Sind die Schäden nicht zu sehen, erkennt man einen Befall spätestens an den Mäusekötteln oder dem Rattenkot. Zudem verteilt sich ein unangenehmer Ammoniakgeruch in der Luft und am Boden finden sich Schmierspuren. Doch wie wird man die Nager wieder los?
Mäuse und Ratten mit Hausmitteln verjagen
Die Nager zu töten ist nicht sinnvoll. Zudem sind manche Arten wie die Hausratte auf der Roten Liste der bedrohten Tiere zu finden. Stattdessen sollte man auf altbewährte Hausmittel zurückgreifen.
– Ätherische Öle wie Nelke, Minze oder Kamille vertreiben die Nagetiere mit ihrem Duft.
– Der unangenehme Geruch von Terpentin wirkt ebenfalls abschreckend auf Nager.
– Gebrauchte Katzenstreu in Säckchen gefüllt, hält Ratten und Mäuse fern.
– Cayennepfeffer reizt die Schleimhäute der Nager und vertreibt sie.
– Essigessenz vertreibt Mäuse und Ratten aufgrund seines penetranten Geruchs.
– Kalkanstrich enthält Eisenvitriol, was abschreckend auf Mäuse und Ratten wirkt.
Einem Mäuse- oder Rattenbefall vorbeugen
Über den Ausguss oder die Toilette entsorgte Essensreste dienen den Ratten über die Kanalisation als Nahrungsquelle. Darüber hinaus gelangen die Nager über die Abflussrohre ins Haus. Eine Rückstauklappe kann hier Abhilfe leisten. Abfall sollte regelmäßig entsorgt werden und die Mülltonnen nicht zu nah am Haus stehen. Eine verschließbare Mülleinhausung bietet ebenfalls eine gute Möglichkeit, Nager von Essensresten fernzuhalten. Wer heruntergefallenes Obst regelmäßig entsorgt und das Haustierfutter unzugänglich lagert, minimiert das Risiko eines Befalls zusätzlich. In der Vorratskammer ist es sinnvoll, niemals Lebensmittel offen, sondern in verschließbaren Behältern zu lagern.
Das Haus für Nagetiere unzugänglich machen
Mit sehr feinmaschigen Außengittern können Kellerfenster, Lichtschächte und Lüftungsschlitze effektiv verschlossen werden. Auch für den Kompost eignen sich diese Gitter sehr gut. Durchbrüche für Versorgungsleitungen wie Wasser oder Strom werden mit Stahlwolle verschlossen. Löcher und Ritzen, welche gerne von Mäusen und Ratten genutzt werden, lassen sich mit Silikon oder Mörtel verschließen. Türen abdichten sollte ebenfalls auf der Liste der Vorkehrungen stehen.
Im schlimmsten Fall hilft der Kammerjäger
Nimmt der Befall mit Mäusen oder Ratten ein zu großes Ausmaß an, kann der Kammerjäger Hilfe leisten. Bekommt der Hausbesitzer das Problem nicht selbst in den Griff, können die Nager sich rasend vermehren. Letztendlich steigt so auch das Risiko einer Übertragung von Krankheiten.
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